Tomatenanzucht – Schritt für Schritt
Was ist wichtig für die Keimung von Tomatensamen?
Die Vorstellung und Vorfreude im Sommer eigene Tomaten zu ernten, versüßt uns die kalte Jahreszeit. Die Gartenplanung läuft auf Hochtouren. Die Lieblingssorten werden ausgesucht und Experimente werden geplant. Tomaten anziehen ist sogar für Garten-Neulinge einfach zu bewerkstelligen. Es braucht nur Licht, Wärme, ein bisschen Wasser und einige wenige Utensilien.
Tomaten ziehen – Was brauche ich?
Die wenigen Dinge, die man zur Anzucht von Tomaten braucht, sind schnell besorgt:
- Anzuchterde
- Pflanztopf
- Pflanzschild
- Wasser
- Tomatensamen
- wasserfester Stift/Bleistift
Als Pflanztopf sind Pflanztöpfe mit einem Durchmesser von 9 cm ideal. Joghurtbecher, Anzuchtschalen oder Eierkartons sind genauso gut geeignet. Wichtig ist, ein Ablaufloch im Boden des Gefäßes. Somit wird Staunässe vermieden, weil überschüssiges Wasser ablaufen kann.
Tipp: Ist kein professionelles Pflanzschild zur Hand, kann man leere Joghurtbecher upcyceln. Man schneidet den Becher einfach in Längsstreifen und erhält so sehr günstige Pflanzschilder. Holzspatel oder gesammelte Eisstiele aus Holz funktionieren ebenso.
Anzuchterde, sogenannte Null-Erde, ist locker, krümelig, weitestgehend steril und vor allem nährstoffarm. Denn viele Nährstoffe, die der Keimling die ersten Tage seines Lebens braucht, bringt er zum großen Teil schon selbst mit. Außerdem soll der kleine Keimling mit seinen feinen Wurzeln nach Nährstoffen „suchen“. Somit wird ein kräftiges Wurzelwachstum gefördert.
Tomaten aussäen – Tomatensamen in 1 cm Abstand auf Erde auslegen
Tomaten aussäen – Wann ist der richtige Zeitpunkt?
Ausschlaggebend für das Keimen der Tomatensamen ist Wärme, Licht und Feuchtigkeit. Deshalb ist der optimale Aussaat-Start Mitte März bis Ende März für uns.
Einige ungeduldige Gärtner fangen schon im Januar oder Februar an. Kann man machen – muss man aber nicht. Denn in dieser Zeit ist das Lichtangebot noch sehr gering. Auf ihrer verzweifelten Suche nach Licht, vergeilen die Keimlinge meist, d.h. sie wachsen lang und dünn und fallen aufgrund ihrer Instabilität um. Außerdem führt dies zu unnötig hohem Arbeitsaufwand. Also – entspannt zurücklehnen, Aussaat erst im März beginnen!
Tomaten aussäen – Wie wird’s gemacht?
- Zuerst das Pflanzschild mit den Sortennamen beschriften, damit nichts durcheinander kommt.
- Anschließend das Pflanzgefäß mit Erde befüllen, die Erde leicht festdrücken und das Pflanzschild einstecken.
- Die Erde gut angießen, so dass alles gut durchfeuchtet ist.
- Die Tomatensamen werden nun im Abstand von ca. 1 cm zueinander auf die feuchte Anzuchterde ausgelegt.
- Danach werden die Tomatensamen dünn mit ca. 0,5 cm Erde (oder Sand) bedeckt und angedrückt. Dadurch hat der Keimling Bodenschluss, also guten Kontakt zur Erde und findet Halt.
- Die Erde gut befeuchten. Am besten mit einer Sprühflasche, damit die Samen beim Angießen nicht durcheinander geschwemmt werden.
- Fertig! Ab damit auf die warme Fensterbank. Optimal wären 20 – 22°C Südseite.
Nun folgen 4 – 10 Tage gespanntes Warten. Immer schön feucht halten, aber nicht zu nass!
Tipp: Wer kalte Fensterbretter hat, kann ein besseres Keimergebnis mit Hilfe einer Heizmatte erzielen. Denn Ziel ist eine rasche Keimung, um Fäulnis zu verhindern.
Tomatensamen keimen – nun etwas kühler stellen
Tomatensamen keimen – die erste Freude
Die Tomatensamen sind gekeimt? Prima! Zuerst entwickeln sich zwei Keimblätter. Die Schützlinge werden nun ca. 4 Wochen weiter gepflegt und feucht gehalten (jedoch nicht zu nass) bis mindestens 4 Blättchen sichtbar und gut ausgeprägt sind.
Tipp: Wer eine Heizmatte zur Keimung verwendet hat, darf sie jetzt entfernen. Denn die Keimlinge brauchen nun nicht mehr ganz so viel Wärme. Ist es zu warm und das Licht zu gering, vergeilen die Pflänzchen.
Tomaten pikieren – die Pflänzchen brauchen Platz
Ca. 4 Wochen nach der Keimung brauchen die Pflänzchen Platz und Nährstoffe. Sie müssen nun pikiert, d.h. vereinzelt werden. Jedes Pflänzchen wird mit Hilfe eines Pflanzholzes oder Stöckchens vorsichtig samt Wurzel aus dem Anzuchttopf gehoben und in einen separaten Pflanztopf umgepflanzt und leicht angedrückt.
Da nun die Pflanzen reichlich Nährstoffe brauchen, verwendet man nährstoffreiche Erde, z.B. Blumenerde oder Pflanzerde. Dabei kann das Pflänzchen etwas tiefer in die Erde gesetzt werden.
Die optimale Temperatur wäre jetzt 15 – 20°C. Die Pflänzchen sollen nun langsam wachsen und kräftig werden.
Lassen Sie sich nicht verunsichern, wenn die Tomatenpflänzchen ihres Nachbarn schon so und so groß sind… Ziel ist es, kräftige Pflanzen heranzuziehen. Hier gilt die Optimal – Figur: kurz und dick!
Tomatenpflanzen frisch pikiert – tief, bis kurz unter die Keimblätter eingepflanzt
Tomaten auspflanzen im Mai
Anfang bis Mitte Mai werden die Tomatenpflanzen ausgepflanzt. Frostfrei muss es sein. Am besten Sie pflanzen sie 20 – 30 cm tief in die Erde. Warum, wie genau und wie Sie dazu noch Ressourcen sparen können – erfahren Sie hier.
Fazit: Tomaten ziehen ist einfach
Tomaten anziehen ist unkompliziert und der ideale Einstieg in die Welt des Gärtnerns. Die Anleitung soll als Orientierungshilfe dienen. Sie werden an Erfahrungen reicher, denn jeder hat unterschiedliche Lichtbedingungen, Temperaturen und sein persönliches Gießverhalten. Jedoch geht nichts über eigene Erfahrungen! Machen Sie sich nicht allzu viel Gedanken. Wichtig ist – einfach anfangen – Mitte März!
Entdecken Sie den Gärtner in sich! Versorgen Sie sich selbst mit frischen eigenen Tomaten. Und vielleicht entsteht ja auch ein netter Kontakt mit ihrem Garten- oder Balkonnachbarn, während Sie über Ihre eigenen Erfahrungen über Tomatenanzucht berichten.
Empfehlung: Starten Sie zum ersten mal mit der Tomatenanzucht, empfehle ich robuste und wuchsfreudige Tomatensorten wie z.B. Rosii Marunte, Bolivianische Obsttomate, Sunviva
Weitere historische und neue Tomatensorten können Sie im Tomatensamen Shop auswählen.
Optimaler Wuchs bei der Tomatenanzucht: kurz und kräftig
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